100 Tage Ringelnatz
100 Tage Ringelnatz
Mittwoch, 25. Juli 2012
Geschafft, das waren die ersten 100 Tage im Leben des kleinen Katers Ringelnatz. Wir haben versucht Sie mit unserem Tagebuch „hautnah“ daran teilhaben zu lassen - den Reaktionen nach, ist die Idee gut bei Ihnen angekommen.
Wir werden nun das Tagebuch abschließen, aber wie von einigen gewünscht, ab und zu noch Fotos des kleinen Prinzen bringen, nur halt nicht mehr täglich. Zu diesem Zweck wird ein neues Album angelegt, in das wir Fotos stellen, sobald etwas Interessantes, Lustiges oder Schönes passiert, auf alle Fälle mindestens einmal die Woche. So wird hoffentlich auch den härtesten Fans geholfen, ohne das Ganze langweilig werden zu lassen - das Tagebuch bleibt ja auch auf unserer Seite. Wir hatten gar nicht mit dieser Reaktion gerechnet und dachten an zwei, drei Wochen, bis wir Ringelnatz so einigermaßen über den Berg gebracht haben - jetzt ist über ein 1/4 Jahr vorbei und vielleicht finden die vielen Fotos, die sich bis jetzt angesammelt haben noch einmal für etwas anderes Verwendung.
Ein kleiner Rückblick
Als Ringelnatz im Alter von 22 Stunden zu uns kam, keinen Tropfen Muttermilch abbekommen, kalt und zitternd, nicht mal 100 Gramm schwer, haben wir nicht geglaubt, dass wir ihn durchbringen werden. Er stammt aus einem Wurf von fünf Jungen, die Mutter wurde beobachtet, als sie ihre Babys wegtrug. Vier hatte sie in Sicherheit gebracht, als sie von einem Hund gestört wurde. Da die Mutter nach Stunden nicht mehr zurück kam, landete Ringelnatz bei uns.
Blitzartig rührte Esther die Aufzuchtmilch an und versuchte ihn zum Trinken zu bewegen, was nicht ganz einfach war, aber nach einer Weile fing er an.
Er wurde warm gehalten, wir trugen ihn anfangs nur in eine kleine, flauschige Decke gewickelt herum. Sehr spät, nachdem er nochmals ein Fläschchen bekam, gingen wir zu Bett. Im Morgengrauen schauten wir nach ihm - Ringelnatz hatte die Nacht überlebt. Ab jetzt gab Esther ihm alle zwei Stunden die Flasche - natürlich auch nachts, anfangs ging es noch, später arbeiteten wir mit Wecker. Esther war total fertig und dass der Kleine, bis er anfing zu fressen, fast 500 Fläschchen trinken würde - das ist schon die absolute Härte. Er hat das Füttern sehr genossen und es wahrscheinlich deshalb so lange wie möglich beibehalten.
Nachdem sich abgezeichnet hatte, dass Ringelnatz über den Berg war, folgte eine anstrengende aber auch sehr, sehr schöne Zeit. So hautnah und bewusst haben wir die Entwicklung eines Katzenbabys noch nie beobachtet, ein riesengroßer Unterschied zu einem ganzen Wurf, der bei der Mutter ist. Es war interessant zu sehen, wie die einzelnen Körperteile wachsen, wann er die Augen öffnet, anfängt zu schnurren, seine Leute (natürlich zuerst Mama Esther) erkennt, zu laufen beginnt, das Umfeld erkundet und all die Kleinigkeiten, die man sonst nicht registriert. Ich gebe zu, alles drehte sich nur noch um den Prinzen, dann noch das Tagebuch - er bestimmte anfangs unseren ganzen Tagesablauf.
Wir haben ja, wie schon gesagt, versucht, Sie an der Entwicklung teilhaben zu lassen und mit einzubeziehen.
Bei seiner Erziehung, mit uns machte er ja schon den Mops, hat uns Lilly sehr geholfen. Sie hat ihn unter ihre Fittiche genommen, ihn erzogen und ihn auch öfter in seine Schranken verwiesen. Das sich Ringel und Paula so gut verstehen, ist natürlich auch toll und sehr wichtig. Wir brauchen keine Angst zu haben wenn die drei allein sind, es passiert nie etwas (außer mal ein paar Scherben).
Nun ist unser Kleiner schon 100 Tage alt, das tägliche Foto läuft aus und es ist etwas Wehmut dabei, dass sich diese einzigartige Zeit der Aufzucht dem Ende zuneigt.
Es werden noch aufregende Situationen kommen, z.B. wenn Ringelnatz das erste mal das Haus verlässt, wird er mit allen Freigängern zurecht kommen, werden sie ihn akzeptieren und in Ruhe lassen, wird er vielleicht sogar der Chef, wie lange wird er täglich draußen bleiben ???????
Wenn nun bald der Kastrationstermin kommt, wird Aufregung herrschen und Esther tagelang kein Auge zumachen, die gestrige Impfung, die Ringel nicht gut vertragen hat, war schon wieder dramatisch, ich sah uns schon auf dem Weg zum Notarzt.
Es ist halt eine ganz besondere und enge Beziehung zu dem Kater entstanden, vielleicht geht es Esther mit ihm wie mir mit Paula, eine extrem starke Bindung - ein Leben ohne diesen Hund ist einfach nicht mehr vorstellbar.
So viel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben, es werden ja noch andere Berichte, Fotos etc. folgen. Wenn es Sie dann schliesslich nervt, einfach überlesen - vielleicht merken wir auch selber wann genug ist. Bis dahin halten wir Sie auf dem Laufenden, jetzt auch wieder über Dinge, welche sonst noch passieren und die auch einen Bericht wert sind, z.B sind viele (und sehr schöne) Babys da, eine schwangere Mutter wird vielleicht schon heute Nacht ihre Jungen bekommen, wir haben einige Tiere vermittelt, mit denen wir sonst nicht so viel zu tun haben, wieder angefangen zu Pflastern, für einen Monat Hühner aufgenommen u.v.m - es wird nun wieder öfter mal etwas „Aktuelles“ zu lesen sein.
Wir hoffen das Tagebuch hat Ihnen gefallen, wir haben uns auch gefreut, dass die beiden Umfragen so zahlreich genutzt wurden, so habe ich auch dazu gelernt - Umfragen könnten ja zukünftig auch mal nützlich sein.
alles Gute und
ein Pfote
von Ihrem
Kater Ringelnatz